Comics in der "FRÖSI"

Frösi Cover Ausschnitt Die FRÖSI (kurz für "Fröhlich sein und singen") war ein monatliches A-4-Magazin von durchschnittlich 24 bis 40 Seiten Umfang, dessen Zielgruppe die Pioniere zwischen 6 und 14 gewesen sein dürften. Neben allerlei politischen, kulturellen und naturwissenschaftlichen Beiträgen gab es Literatur, interessante Basteleien (YPS-Leser hätten Gimmicks dazu gesagt), Kulturbeiträge und natürlich Comics. Bezüglich deren Auswahl entsprach auch die FRÖSI dem Profil anderer Zeitschriften, mit einem Mix aus eigenen Produktionen und Importen, hauptsächlich aus Ungarn.

Die Veröffentlichungsgeschichte sieht folgendermaßen aus:

Jahrgänge Hefte technische Daten
1953 1-4 32 Seiten, Hochformat A4
1954-1955 1-8 32 Seiten, Hochformat A4
1956-1963 1-12 24-32 Seiten, Querformat A4
1964-1990 1-12 24-40 Seiten, Überformat
1991 1-3 32 Seiten, umbenannt in "tandem"
2002 1 Sonderausgabe als Beilage zum ND
2005 5-10 Neustart, 36 Seiten, Hochformat A4

Während im ersten Jahrzehnt noch die einschlägigen DDR-Comicmacher dominierten (Richard Hambach mit dem monatlichen Abenteuer von Mäxchen Pfiffig; Jürgen Kieser, Lothar Paul), wurde in den 60er Jahren begonnen, im Rahmen von entsprechenden Lizenzverträgen auch Bildgeschichten aus Italien und Ungarn abzudrucken und mit den Lizenzgebühren die dortigen kommunistischen Herausgeber zu untersützen.

Mitte der 1970er wichen diese Comics verstärkt einheimischen Literaturadaptionen und sehr stark propagandistisch ausgerichteten Bildgeschichten, in deren Mittelpunkt kommunistische Arbeiterführer, der Kampf noch unterdrückter Völker oder Heldentaten beim Aufbau der Arbeiter-und-Bauern-Macht standen.

In den letzten Jahren ihres Bestehens griff die Frösi noch einmal auf das erfolgreiche Konzept der Importe und die einheimische Lieblingsserie Otto und Alwin zurück, konnte jedoch dem Druck der marktwirtschaftlichen Gegebenheiten nicht mehr standhalten und musste ihre Leser an Bravo und Girl abgeben.

Da mit einer FRÖSI-Sammlung ein Fundus von fast 450 Ausgaben vorliegt, ist die Aufarbeitung der Comicgeschichte der Zeitschrift ein langwieriges Unterfangen. Folgende Unterseiten sind derzeit verfügbar: