Sekundärliteratur

Visuelle Satire

neu.gif 31x12Visuelle Satire
(Hrsg. von Dietrich Grünewald)

Im September 2015 fand in Schaumburg eine Fachtagung zum Thema Visuelle Satire. Deutschland im Spiegel politisch-satirischer Karikaturen und Bildergeschichten statt, wie die entsprechende Archivseite zeigt. Die hochgelobte Veranstaltung zog einen attraktiv gestalteten Tagungsband nach sich, der gerade im auf Comicforschung spezialisierten Ch.A.Bachmann Verlag in Berlin erschienen ist und die Vielfalt der Tagungsbeiträge in Inhalt und Form opulent illustriert einfängt.
Aus DDR-Comic-Blickwinkel ist der Beitrag des Cartoonisten Andreas J. Mueller besonders hervorzuheben, der das Wirken einer jungen Generation von satirischen Zeichnern im letzten Jahrzehnt der DDR illustriert, im Spannungsfeld zwischen staatlicher Zensur und clever erkämpften Freiräumen. Dabei bricht er auch eine Lanze für das MOSAIK von Hannes Hegen - und niemand wäre prädestinierter, hat er doch mit Basil im Regenbogenland einen der visuell einfallsreichsten und eindrücklichsten Comics der DDR jenseits von MOSAIK geschaffen.
Die anderen sieben Beiträge befassen sich mit historischen und ästhetischen Aspekten der visuellen Satire, abgerundet wird dies durch einen Werkstattbericht des Karikaturisten Rolf "Luff" Henn. Ein sehr empfehlenswerte Publikation, zu beziehen direkt vom Verlag.

Mehr Informationen zum Buch gibt es auf der entsprechenden Seite des Christian A. Bachmann Verlags.

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Thiel-Reihel
Geschichte der Bildgeschichte
Kaum zu glauben, dass es das gab - aber tatsächlich veröffentlichte die Pionierzeitschrift TROMMEL im Jahre 1978 eine Artikelreihe über die Geschichte der Bildgeschichte, verfasst vom Comicfan und Museumspädagogen Paul Thiel (siehe unten). Bemerkenswert war, dass er auch Comics referierte, die in der DDR zumindest "nicht erwünscht" waren bzw. ihr Besitz unter Strafe stand. Möglicherweise die erste Asterix-bezogene Veröffentlichung in der DDR.

Eine komplette Version der Serie gibt es hier als PDF.


Comics Journal
Comics in the German Democratic Republic
Hierbei handelt es sich vermutlich um den einzigen derzeit bekannten im Ausland erschienenen Sekundärbeitrag über Comics, geschrieben vom Berliner Kulturwissenschaftler und Comic-Fan Paul Thiel, übersetzt von Dwight R. Decker und veröffentlicht im März 1979 im amerikanischen Comic Journal, Ausgabe 45.

Eine komplette Version des Beitrages gibt es hier als PDF.

DeutCom12

Deutsche Comicforschung 2012
(Hrsg. von Eckart Sackmann)

Die Kontinuität in Inhalt und Form dieser Reihe ist wirklich bemerkenswert. Zum achten Mal präsentiert Eckart Sackmann von ihm handverlesene Beiträge zur Geschichte des Comics in Deutschland. Abgesehen vom Editorial, in dem er seine Abneigung zur Entwicklung der von ihm mitbegründeten, inzwischen aber verlassenen Gesellschaft für Comicforschung polemisch zum Ausdruck bringt, sind die Beiträge durchweg lesenswert und unterhaltsam.

Zunächst die beiden DDR-Comic-bezogenen Beiträge: Eckart Sackmann hat die Geschichte des End-DDR-Untergrunds nachgezeichnet, deren treibende Kraft der Journalist Volker Handloik war und aus der Comickünstler wie Anke Feuchtenberger, ATAK oder Schwarwel hervorgingen, angereichtert mit Originaltönen und zeitgenössischen Privatfotos, und für MOSAIK-Fans sicher wegen der Berichte über die frühen Nachwende-Ausstellungen interessant. Und Thomas Kramers eklatante Fehleinschätzung der Entstehungsbedingungen von Dick Dickson (Jürgen Günther, FRÖSI 1968) wird in einem ausführlichen, vom Komplettabdruck der Geschichte begleiteten Beitrag endlich korrigiert.

Der Münchner Literaturhistoriker Helmut Kronthaler befasst sich mit der Zeichnungsfolge "Ein Handschuh" von Max Klinger, deren psychoanalytische Deutung man ergänzend hier nachlesen kann. Chronologisch geht es weiter mit Eckart Sackmanns sehr schön bebilderter Übersicht über Comics auf Liebig-Sammelbildern, gefolgt von seiner Fortsetzung der Aufarbeitung des Wirkens deutscher Zeichner für die amerikanische Chicago Tribune Anfang des vorigen Jahrhunderts.

Harald Havas steuert einen Beitrag über den produktiven, aber unbekannten Zeichner Peter Eng bei, der in den zwanziger Jahren wie beiläufig und selbstverständlich Sprechblasen benutzte; ein weiterer Beleg für Sackmanns Theorie, dass sich das Medium bereits vor dem Krieg im deutschen Sprachraum verbreitet hatte. Anschließend referieren Sackmann über den Busch-Epigonen Otto Schendel und Gerd Lettkemann über den bisher ebenso unbekannten Satiriker Frank Behmak, dessen vielversprechende Karriere durch Emigration vor den Nazis endete.

Mit Gerhard Brinkmann stellt Sackmann einen der über Jahrzehnte produktivsten Comic- und Karikaturenzeichner der deutschen Presselandschaft vor, der sogar in der DDR eine kleine Spur hinterlassen hatte, gefolgt von einem Beitrag von Werner Reuß über den Zeichner Bob Heinz, der in den 50er Jahren aus der Presselandschaft nicht wegzudenken war, bevor sich mit Ralf Pahlandts Entdeckung eigenständiger kroatischer Nick-Knatterton-Geschichten die größte Überraschung des Buches auftut, gefolgt von Sackmanns Beitrag über die holländischen Verstümmelungen von Helmut Nickels Winnetou.

Mehr Informationen und diverse Leseproben aus Comics und Beiträgen gibt es wiederum auf der Webseite des Herausgebers.

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DeutCom11

Deutsche Comicforschung 2011
(Hrsg. von Eckart Sackmann)

Die mittlerweile siebte Ausgabe der opulenten Jahrbuchreihe enthält zwölf Beiträge, zwei Drittel davon vom Herausgeber (mit-)verfasst. Die inhaltliche Spanne reicht von einer Abhandlung über den Verleger Caspar Braun, der mit den Münchener Bilderbogen die Bildgeschichte zu einem Massenphänomen machte, gefolgt von einer umfangreichen, reichlich illustrierten Abhandlung über die haarsträubend stereotype und rassistische Darstellung von Afrikanern im frühen deutschen Comic, über Wilhelm-Busch-Nummern vom Anfang des 20. Jahrhunderts hin zu einer Fortsetzung von Sackmanns Abhandlung über die Sprechblase als Differenzierungsmerkmal zwischen deutschen und amerikanischen Veröffentlichungen jener Zeit.

Chronologisch weiter geht es mit den Autorenporträts des Bandes über Hellmuth M. Peter und Horst von Möllendorff, dessen Comics man kurz nach dem Krieg auch in der Schulpost fand. Dietrich Grünewald referiert anschließend über die textfreien Bildromane von Carl Meffert. Ein Einblick in die frühen Jahre des Mecki-Erfinders Reinhold Escher, ein Porträt der Münchner Zeichnerin Franziska Bilek und einen längst fälligen Überblick über die Comics von Roland Kohlsaat (Jimmy das Gummipferd) schließen die Künstlerporträts.

Der in diesem Band wieder von Michael F. Scholz autorisierte Beitrag zu den DDR-Comics ist eine Abhandlung über Wolfgang Altenburger, die graue Eminenz des DDR-Comic, und sein Bemühen um eine sozialistische Alternative zu westlichen Bildgeschichten Mitte der 60er Jahre. Schwerpunkte sind dabei seine diversen Entwürfe nie realisierter Projekte, und das viele bisher unbekannte Bildmaterial ist der Höhepunkt des Beitrages. Leider endet dieser bereits 1967 mit der Übernahme der Chefredaktion bei ATZE und der dortigen Etablierung der politischen Titelgeschichten. Die nächste wichtige Entwicklung, nämlich der Einsatz der Abrafaxe im MOSAIK, die damit verbundene Gewinnung einer neuen Zeichnerriege für ATZE und Altenburgers Einfluss auf die Kinderseiten in Illustrierten bleibt damit Stoff für einen weiteren Beitrag.

Der Band endet mit einer sehr persönlichen Rückschau Sackmanns auf den ersten Comic-Salon in Erlangen 1984. Alles in allem wieder ein gelungenes Buch mit hohem Unterhaltungs- und Anschauungswert.

Mehr Informationen und diverse Leseproben aus Comics und Beiträgen gibt es wiederum auf der Webseite des Herausgebers.

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DeutCom10

Deutsche Comicforschung 2010
(Hrsg. von Eckart Sackmann)

Bereits zum sechsten Mal widmet sich Herausgeber Eckart Sackmann der Erforschung der deutschen Comicgeschichte in einem opulenten, reichlich bebilderten Band. Das Editorial greift die in den letzten Monaten zunehmend heftiger geführte Auseinandersetzung zwischen akademischer und historischer Comicforschung auf, wobei Sackmann sich dezidiert auf letztere Seite schlägt und dies mit einer kommentierten Definition des Begriffs Comic untermauern möchte.

Das historisch älteste Produkt ist die Freiburger Bilderbibel von etwa 1410, um die es im ersten Beitrag geht. Weitere Themen sind die Frage der mangelnden Rezeption der frühen amerikanischen Comic Strips in Europa, Künstlerporträts über Ladislaus Kmoch und Otto Nückel, eine umfassende Würdigung der Werbecomicfigur Darbohne, Ergänzungen zum Porträt vom Emmerich Huber aus dem ersten Band, ein umfassender Abriss der Geschichte der Piccolos mit Schwerounkt auf Hansrudi Wäscher und ein unterhaltsamer Beitrag über einen Hör-Zu-Krimi von Volker Ernsting aus dem Jahre 1970.

Für DDR-Comic-Interessenten gibt es eine Würdigung der aus Österreich stammenden Lausitzr Künstlerin Heide Jungmichel, die in den 50er Jahren als Zeichnerin und Autorin für viele Dia-Rollfilme tätig war.

Mehr Informationen und diverse Leseproben aus Comics und Beiträgen gibt es wiederum auf der Webseite des Herausgebers.

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DeutCom09

Deutsche Comicforschung 2009
(Hrsg. von Eckart Sackmann)

Neues Jahr - neuer Comicforschungsband! Auch die fünfte Ausgabe der Jahrbuchreihe bietet spektakuläre Funde der vorrangig deutschen Comicgeschichte. Eckart Sackmann schreibt überblicksartig über die Tradition der Reisebildgeschichten im 19. Jahrhundert sowie sehr detailliert über den ersten Münchener Bilderbogen, "Der Gockel" von Kaspar Braun.

Dietrich Grünewalds Abhandlung über bildhafte Totentänze folgen ein umfangreicher Beitrag über die deutschsprachige Ausgabe der legendären amerikanischen Satirezeitschrift Puck und der aus Österreich stammenden frühen Sprechblasenserie "Familie Riebeisel".

Ein weiterer weißer Fleck füllt sich mit dem Porträt des Universalkünstlers und -autors Otto Waffenschmied, der fast im Alleingang in den 30er Jahren weit verbreitete Kundenzeitschriften für Kinder mit diversen Comicserien produzierte. Nicht weniger interessant ist Gerd Lettkemanns Befund, dass der legendäre US-Import Kalle der Lausbubenkönig, dessen Sammelband als erstes deutsche "Comicbuch" gehandelt wird, nach seiner Einstellung in Mucki kurzzeitig einen Nachfolger hatte.

Eine lange überfällige Würdigung erhält Cefischer, Erfinder des Katers Oskar, in den 50er Jahren berühmte Figur der Frankfurter Illustrierten, mit einem ausführlichen biographischen Artikel. Dass die Reihe ein "work-in-progress" ist, zeigen die neuen, aufschlussreichen Befunde über Max Otto, die den Beitrag aus dem vorigen Band ergänzen und erhellen.

Für die DDR-Comic-Fans zeichnet Michael Scholz den Verlauf der kurzen, aber heftigen Anti-Comic-Debatte der 50er Jahre nach, mit vielen Originalzitaten. Helmut Kronthalers Beitrag über Alfred von Meysenburg beeindruckt weniger wegen dessen Comics, sondern der spannenden Verknüpfung von 68er Zeitgeist und individueller Geschichte des einst provokativen Künstlers.

Mein ganz persönliches Highlight war allerdings Sackmanns Porträt der Comicserie Max und Luzie von Franz Gerg, die in 74 Ausgabe als Werbeblatt der Allianz von 1983 bis 2002 erschien. Man versteht angesichts der abgedruckten Beispielbilder seine Begeisterung über Gergs zeichnerische Entwicklung und bildliche Erzählkunst nur allzu gut.

Mehr Informationen und diverse Leseproben aus Comics und Beiträgen gibt es wiederum auf der Webseite des Herausgebers.

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DeutCom08

Deutsche Comicforschung 2008
(Hrsg. von Eckart Sackmann)

Bereits zum vierten Mal sammelt der Herausgeber reichhaltig bebilderte Beiträge über die Geschichte des deutschsprachigen Comics. Inzwischen ist das Buch offizielles Berichtsorgan der Gesellschaft für Comicforschung und eng mit deren Arbeit verknüpft.

Der Band beginnt mit einem Überblick über die Schwierigkeiten, den Begriff "Comic" im deutschprachigen Raum zu definieren, in dem Eckart Sackmann darstellt, dass auch die definitorischen Bemühungen dem jeweiligen Zeitgeist unterworfen sind. Die entsprechende Fachwelt-Diskussion wird sicher noch Jahre anhalten.

Der Beitrag über das Evangeliar Heinrichs des Löwen, eine Buchmalerei, in der es einige wenige Sequenzen gibt, die man formal als Comic ansehen kann, macht die Gratwanderung der historischen Spurensuche deutlich - hier dürfte es sich viel eher um einen kreativen Zufall als eine frühe Spur des Mediums handeln.

Ein Schwerpunkt bilden Comics, die im Zusammenhang mit dem ersten Weltkrieg entstanden: Achim Schnurrer berichtet über handgefertigte Schützengrabenzeitungen, ein offenbar noch weitgehend unerforschtes Gebiet; Eckart Sackmann über "Bunte Kriegsbilderbogen", eine Bogenreihe, für die u.a. Walter Trier zeichnete.

Ihm sowie den Zeichnern Carl Maria Seyppel, Barlog, Max Otto und Friedrich Pruss von Zglinicki (-nicki) und dem durch Winnetou-Comics bekannt gewordenen Helmut Nickel sind die umfangreichen Porträtbeiträge gewidmet, an denen besonders die Verknüpfung der jeweiligen Biographien, der gesellschaftlichen Bedingungen und der Art der in diesen Kontexten entstandenen Comics sehr spannend zu lesen ist.

Mit einzelnen Zeitschriften und den darin enthaltenen Comics beschäftigen sich Beiträge zum "Kleinen Genossenschaftler" und der "Kinder-Wochenpost"; bei letzterem hatte ich persönlich die Ehre, den Stammplatz der DDR-Comics in diesem Jahr mal wieder zu besetzen.

Ich kann es nur wiederholen: Ein so spannendes, abwechslungsreiches und reich illustriertes Buch rechtfertigt auf jeden Fall seinen Preis und sollte in der Bibliothek ernsthafter Comicfans ebenso wie in öffentlichen Bibliotheken finden. Mehr Informationen und diverse Leseproben aus Comics und Beiträgen gibt es wiederum auf der Webseite des Herausgebers.

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Kinderzeitschriften

Kinderzeitschriften in der DDR
(Hrsg. von Christoph Lüth und Klaus Pecher)

Nach fast drei Jahren, bedingt durch teils widrige Umstände, teils den inzwischen eingetretenen Ruhestand der Herausgeber, liegt nun endlich die Aufsatzsammlung der Tagung "Kinderzeitschriften in der DDR" von Mai 2004 vor, die bereits im Comicforum ausführlich besprochen wurde. Der einzige Beitrag, der keinen Weg in den Tagungsband fand, war der von Dr. Thomas Kramer, der sein Referat ja im wesentlichen dazu genutzt hatte, viele im Buch "Micky, Marx und Manitou" nicht veröffentlichbare Bilder vorzustellen und zu erläutern.

Dafür gibt es eine neu verfasste ausführliche Einleitung von Klaus Pecher, der unter der Überschrift "Kinderzeitschriften in der DDR - erziehungsstaatliche Okkupation der Kindheit" mit viel mehr Sorgfalt und Tiefenwissen das macht, was man von Herrn Kramer im Handbuch Kinderliteratur erwartet hätte. Zitat: "Andererseits verdanken die Zeitschriften ihre Attraktivität aber der Arbeit von Redakteuren, Erzählern und Zeichnern, die sich an der Lebenswelt der Kinder orientierten und über Jahre den Zeitschriften eine beachtliche künstlerische Qualität verschafften. Es wäre zu einfach, darin nur eine arglistige Verpackung politischer Botschaften zu erkennnen. Vielmehr gab es eben das eine und das andere auch."

Diese Fazit ergab sich allerdings zu einem gewissen Teil erst in den spannungsgeladenen Diskussionen um die Tagungs-Beiträge herum, und schlägt sich zunächst wenig in dem Band nieder. Insofern unterstreichen die Beiträge über die Begleitung der Schulreform in der SBZ durch ABC-Zeitung und Schulpost (Pecher), Ernst Thälmann als Erziehungsvorbild (Börrnert), AgitProp mit dem Heimatbegriff (Vorsatz) und Literarische Beiträge in den Kinderzeitschriften (Lüdecke) tatsächlich die politische Vereinnahmung durch die Herausgeber, während Dieter Wilkendorf (Frösi) und Susanne Lost (Trommel) als ehemalige Redakteure eine Lanze für den Unterhaltugnsanspruch brechen.

Für Mosaik-Leser hochinteressant dürfte Dr. Mark Lehmstedts Abhandlung über den Versuch, Mosaik 1959 zu einem Magazin mit geringerem Digedag-Anteil und unter Herausgeberschaft der FRÖSI umzuwandeln, Hegen die künstlerische Kontrolle zu entziehen und sein "Studio" zu zerschlagen, der aufgrund seiner vertraglichen Absicherung und seines heftigen Widerstand komplett scheitern sollte. Die wenigen Seiten lesen sich so spannend wie ein Krimi und machen den Mund wässrig nach der in einer Fußnote angekündigten Monographie zur Geschichte des MOSAIK.

Rund wird das ganze Anliegen allerdings erst im letzten Beitrag von Cristine Lost, ebenfalls ehemalige Frösi-Mitarbeiterin und heute Pädagogik-Professorin, die den Widerspruch in den Herangehensweisen der damaligen Macher und der heutigen Forscher aufzeigt und auf die alles erschwerende Problematik hinweist, dass sich im Nachhinein das Verhalten der Rezipienten (und damit auch die Wirkung der ideologischen Beeinflussung) nicht mehr erheben lässt. Und sie plädiert für eine Betrachtungsweise, die beiden Seiten Berechtigung einräumt.

Darin besteht in meinen Augen die Leistung des Buches, das sich gut wegliest und derzeit bezüglich der Kinderzeitschriftenthematik allein auf weiter Flur steht.

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DeutCom07

Deutsche Comicforschung 2007
(Hrsg. von Eckart Sackmann)

Auch im dritten Jahr seines Erscheinens strotzt das Buch wieder von interessanten comichistorischen Beiträgen, die mehrere Jahrhunderte überspannen und nach meinem subjektiven Empfinden noch reichhaltiger bebildert sind als in den vorausgehenden Bänden.

Neben bekannten Themen wie der Zensur in Nick Knatterton oder dem politisch verhunzten Asterix-Abdruck von Rolf Kauka werden wiederum weniger bekannte Zeichner aus der Frühzeit des deutschen Zeitschriftencomic, wie Hans Kossatz und Hans Füsser vorgestellt.

Für die Fans des DDR-Comic hält es einen besonderen Leckerbissen bereit: Michael Scholz präsentiert in seinem Beitrag über Herbert Reschke neben biographischen Daten und den weitgehend bekannten Comics zwei Folgen der 1969 erschienenen 11teiligen Fortsetzung von Waputa die Geierkralle. Nun muss ich ihn nur noch überzeugen, dei Abdruckrechte für eine Gesamtausgabe von Waputa in den Klassikern zur Verfügung zu stellen, dann könnte man diesen Schatz ans Licht der Öffentlichkeit holen.

Einziger Wermutstropfen: Im Editorial macht Herausgeber Eckart Sackmann, der auch diesmal wieder mehr als die Hälfte der Beiträge als alleiniger oder Co-Autor bestreitet, deutlich, dass der Fortbestand der finanziell Verlust machenden Reihe davon abhängen wird, ob sich künftig Sponsoren finden, die bereit sind, diese Dokumentation deutscher Comicforschung zu unterstützen.

Das Buch ist definitiv wieder seinen Preis wert, und wird hoffentlich nicht das letzte seiner Art bleiben. Mehr Informationen und diverse Leseproben aus Comics und Beiträgen gibt es wiederum auf der Webseite des Herausgebers.

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Handbuch

Handbuch zur Kinder- und Jugendliteratur SBZ/DDR. Von 1945 bis 1990
Rüdiger Steinlein/Heidi Strobel/Thomas Kramer (Hrsg.)

Dieses mit 800 Seiten gewichtige und richtig teure Buch ist angesichts der Informationsfülle und der darin steckenden, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen eines universitären Projektes geförderten Arbeit vermutlich auch sein Geld wert. Die Webseite des Herausgebers beschreibt es so: "Der Untersuchungszeitraum läßt sich eindeutig abgrenzen: er reicht vom Mai 1945 bis zum Oktober 1990. Für diesen Zeitraum liegen ca. 15.000 Einzeltitel als Primärliteratur vor, die für Kinder und Jugendliche verfasst wurden. Das in Arbeit befindliche Handbuch zielt auf eine Auswertung und Präsentation dieses Quellenmaterials; dazu gehört die Interpretation von Werken aus allen wichtigen Gattungen und Genres der Kinder- und Jugendliteratur der SBZ/DDR in repräsentativer Auswahl, welche ihre Entwicklung in einem kultur- und sozialgeschichtlichen Rahmen berücksichtigt und dabei kritisch räsonierend verfährt. Diese Vorgehensweise soll einen Gesamtüberblick über das Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur in der SBZ/DDR ermöglichen und durch seine bibliographischen Teile zudem eine verläßliche bio-bibliographische Grundlage für die weitere Forschung bereitstellen."

Ein detailliertes Inhaltsverzeichnis gibt es beim herausgebenden Verlag. Für den Comicfan ist der Beitrag über die Kinder- und Jugendzeitschriften (Kapitel 14, Spalten 935) zusätzlich interessant, weil er von niemand geringerem als Dr. Thomas Kramer verfasst wurde, der die Sekundärliteratur-Standardwerke zum Thema Mosaik verfasst hat. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen, die leider auf ganzer Linie enttäuscht wurden. Eine ausführliche Rezension gibt es im Comicforum.

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DeutCom06

Deutsche Comicforschung 2006 (Hrsg. von Eckart Sackmann)
Im Dezember 2005 setzte Eckart Sackmann das ambitionierte Jahrbuch-Projekt zur deutschen Comicgeschichte fort. Mittlerweile hat sich die Gesellschaft für Comicforschung ("comfor") gegründet, die künftig stärker bei entsprechenden Gelegenheiten wie dem Comicsalon Erlangen o.ä in Erscheinung treten wird. Unter ihrem Dach sollen entsprechende Forschungsaktivitäten koordiniert werden, und das Jahrbuch wird künftig ihr Berichtsorgan.

Wenngleich sich fast das gesamte Autorenteam der Vorjahresausgabe wieder trifft, stellt sich bei einer derartigen Vielfalt des Angebotes, von der auch der zweite Band geprägt ist, keine Langeweile ein. Auch diesmal sind die Beiträge quasi "chronologisch" geordnet, beginnend mit einem mittelalterlichen Heldenepos und endend mit den Pop Klassik Comics aus pardon Ende der 1960er Jahre. Der Herausgeber bestreitet erneut fast die Hälfte des Buches in Eigenregie, mit konstant hoher Qualität der Beiträge. Porträts sind diesmal dem jüngsten Bruder Grimm, Ludwig Emil, sowie Carl August Reinhardt, Johann Bahr und Paul Simmel gewidmet. Die skurrilste Geschichte des Buches befasst sich mit dem jungen Erich Maria Remarque als Chefredakteur und Comicautor der Hauszeitschrift des Reifenherstellers Continental, bevor er einer der erfolgreichsten deutschen Schriftsteller werden sollte. Einen Schwerpunkt in der Mitte des Bandes bilden diverse Aspekte des Comic im Zusammenhang mit Krieg und Propaganda vor und während der Naziherrschaft.

Mein persönlicher Favorit ist allerdings Günter Damanns Beitrag über die Werbecomics der Zigarettenmarke Salem No.6. Und das hat nichts mit der Abbildung der Yenidze zu tun, an der ich jeden Tag vorbei zur Arbeit fahre, sondern mit der Einbettung in eine höchst interessante Firmengeschichte, die der Autor durch Zugang zu Originalia aus den Reemtsma-Archiven hatte.

Lobenswert ist darüber hinaus, dass Sackmann wie schon im ersten Band keine Berührungsängste gegenüber den Comics der DDR hat. Michael Scholz illustriert anschaulich die Bemühungen der politischen Einflussnahme auf das Mosaik in den ersten Jahren seines Erscheinens, und mir selbst wurde die Ehre einer ausführlichen Darstellung der auf DEFA-Dia-Rollfilmen veröffentlichten Comics zuteil.

Das Buch ist im Grund schon allein wegen der umfangreichen, durchgängig farbigen Illustrierung seinen Preis wert. Es macht Lust auf mehr, und der Band für 2007 ist schon im Verlagsprogramm angekündigt. Mehr Informationen und diverse Leseproben aus Comics und Beiträgen gibt es auf der Webseite des Herausgebers.

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DeutCom05

Deutsche Comicforschung 2005 (Hrsg. von Eckart Sackmann)
Mit diesem Band hat ein ehrgeiziges Unternehmen begonnen: Comicplus-Verleger und langjähriger Forscher in Sachen "deutsche Comics" Eckart Sackmann hat im Zusammenhang mit dem Aufleben verschiedener über Deutschland verteilter Foschungsaktivitäten eine Buchreihe gestartet, die einmal jährlich reich illustrierte Beiträge zur deutschen Comicgeschichte sammeln soll. Das langfristige Ziel ist die wissenschaftlich fundierte Beschäftigung mit einem Sujet, das von wenigen Ausnahmen abgesehen in den letzten Jahrzehnten entweder vernachlässigt oder zumindest in ästhetischer Hinsicht ziemlich unkritisch behandelt wurde, weil die Autoren stets auch Fans waren, und nostalgische Verklärung die Distanz zum behandelten Objekt deutlich reduzieren kann.

Sackmann, aus dessen alleiniger Feder die Hälfte der Beiträge stammt, legt dabei die Messlatte für den inhaltlichen Anspruch selbst bereits zielmlich hoch, was für den Rezipienten allerdings ausgesprochenes Lesevergnügen bedeutet, da er sich neben detaillierter formaler und inhaltlicher Besprechung der jeweiligen Comics auch meist die Mühe einer historischen und gesellschaftlichen Einordnung macht. So lesen sich die Beiträge über Lenardo und Blandine, Rodolphe Töpffers Einflüsse im deutschen Sprachraum und Emmerich Huber wie spannende Historien; manchmal schmälern nur die reichlichen Fußnoten den Lesefluss.

In diesem Umfeld fallen natürlich jene Beiträge etwas ab, die in erster Linie recherchierte Fakten präsentieren, darüber hinaus aber nur wenig zeitgeschichtliche Bezüge herstellen, wie die Texte über Richard Hambach von Michael F. Scholz oder Günter Damanns Darstellung der frühen Comicgeschichte der Hamburger Morgenpost. Neben ersterem, angesichts der vielen Fakten und vor allem Illustrationen für DDR-Comic-Fans dennoch ergiebig, dürfte Gerd Lettkemanns erste offizielle Abhandlung über die Tiny-Winys, eine obskure Comicserie aus dem Umfeld von Hannes Hegens Mosaik-Redaktion, für Mosaik-Sammler interessant sein.

Was eine solche Mixtur allerdings besonders spannend macht, sind die sich zwischen den Beiträgen ergebenden Querverweise. So springt dem aufmerksamen Leser sehr deutlich ins Auge, dass Richard Hambach stark von dem ebenfalls ausführlich besprochenen Emmerich Huber beeinfusst war. Insgesamt bietet der Band (144 Seiten, Albumformat, komplett farbig) genau die richtige Mischung zwischen wissenschaftlichem Anspruch und Unterhaltung, und ist uneingeschränkt empfehlenswert. Mehr Informationen und Leseproben auf der Webseite des Herausgebers.

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Buch

Schuldig ist schließlich jeder... (Lettkemann/Scholz)
Erschienen 1994 anläßlich einer Ausstellung des Comicsalons Erlangen. Ein sehr unterhaltsames, recht gut recherchiertes und vor allem reichlich illustriertes Buch. Es arbeitet die DDR-Comicgeschichte sicher nicht erschöpfend, aber auf jeden Fall ausreichend auf. Die Comicographie der Zeitschriftencomics im Anhang war für den Aufbau dieser Webseiten sehr hilfreich. Leider ist der Lesefluss etwas erschwert durch Sprünge in der Chronologie, und der comicmäßig interessanteren und produktiveren Zeit der 70er und 80er Jahre wird weniger Platz eingeräumt als den ersten Jahrzehnten der DDR. Löblich sind die Künstlerbiographien, wenngleich deren selektive Auswahl unverständlich bleibt. Alles in allem durchaus ein empfehlenswertes und seinem Preis angemessenes Buch.

Wesentlich ausführlicher hat nachtwindhund das Buch rezensiert, der mit freundlicherweise die Genehmigung zur Veröffentlichung gab:

Die Entwicklung des frankobelgischen und des amerikanischen Comics sowie dessen Abkömmlinge ist in der Sekundärliteratur reichlich erörtert worden - das in kleiner Auflage erscheinende Magazin „Reddition" hat mindestens bei den frankobelgischen Schulen so ziemlich jeden Szenaristen und Zeichner seit Hergé beleuchtet, der nur halbwegs Rang und Namen aufzuweisen hat, das Comic!-Jahrbuch des ICOM hat sich intensiv vor allem durch Interviews mit westdeutschen Zeichnern und Autoren auseinandergesetzt. Kaum Literatur hingegen existiert über das Medium Comic in der DDR, das, von Partei und Staatsführung mißtrauisch beäugt und häufig bevormundet, dennoch Wege zu einer wenn auch zögerlichen Entfaltung fand und dabei ganz eigene Wege einschlug. Viele der meist kürzeren Werke sind heute kaum noch bekannt - Ausnahmen sind rar wie die im „Dicken Schmitt-Buch" versammelten Geschichten von Erich Schmitt und natürlich das „Mosaik", vor allem unter der Obhut seines Schöpfers Hannes Hegen DIE Comiclegende schlechthin, wohlverdientermaßen.

Das vorliegende Buch gibt einen Überblick über diese Entwicklung der Bildgeschichte in der DDR (bzw. zunächst der SBZ). Es setzt gleich nach Kriegsende ein, als lediglich kurze Geschichten als Beigabe in Zeitschriften erschienen, diese nach dem Aufstand von 1953 zur „Befriedung" eine Heimstatt in mehreren neugegründeten Journalen fanden, aber bereits in der zweiten Hälfte der 50er in gefährliche Nähe zur „imperialistischen Schund- und Schmutzliteratur" gebracht wurden, welche sogar Bücherverbrennungen zugeführt wurde.
Über die rigide Ulbricht-Ära, die zögerliche Lockerung während der Honeckerjahre, in der zumindest Comics aus dem eigenen Land und einigen „Bruderländern", insbesondere Ungarn, wieder weitere Verbreitung in den Zeitschriften fanden, erzählt das Buch die Geschichte bis zur Wende, die wiederum eine Zäsur bedeutete, da nur wenige der Periodika überlebten.
Die Darstellung ist chronologisch, springt hierbei aber zwischen den veröffentlichenden Verlagen bzw. Magazinen hin und her. Der Schwerpunkt liegt auf dem Mosaik, das als einziges echtes Comic-Magazin eine Sonderstellung einnahm. Prägenden Gestalten wie Hannes Hegen, Lothar Dräger und Wolfgang Altenburger widmen sich im Fettdruck hervorgehobene biographische Skizzen. Auch andere erfahren diese Ehrung, manche dagegen wie Rainer Schwalme werden trotz betonter Würdigung ihrer Leistungen nur im fortlaufenden Text erwähnt, und manche kommen etwas kurz weg - der Grund für die unterschiedliche Wichtung ist dabei nicht ganz ersichtlich.
Deutlich wird die Bevormundung der Künstler durch die Parteifunktionäre, die in ihrer Engstirnigkeit den Wert der Bildgeschichten verkannten, herausgearbeitet - besonders die erfolgreichen humoristischen Serien wurden von ihnen beargwöhnt und angefeindet. Schützenhilfe erfuhren sie dabei erstaunlicherweise in nicht geringem Maße von Lehrern und manchen Kinderschriftstellern, die ihre Konkurrenz loswerden wollten ! Aufgrund des großen Zuspruchs der Leser als auch des beharrlichen Widerstands von Künstlern, vor allem Hannes Hegen, wurden Comics aber nicht ganz ausgerottet und erreichten in manchen Fällen sogar eine hohe Qualität, wogegen die versuchsweise eingeführten Klassenkampfgeschichten in Bildgeschichtenform meist weder inhaltlich noch zeichnerisch beeindruckten.

„Schuldig ist schließlich jeder..." ist informativ geschrieben und reichlich illustriert. Auch wenn es die beschriebene Geschichte nicht erschöpfend und etwas schwerpunktmäßig abhandelt, ist es doch für Interessierte sehr zu empfehlen. Wer weitere Informationen zu DDR-Comics finden möchte, auch zu deren Schöpfern, wird unter diesem Begriff im Netz fündig. Verwiesen sei auch auf die reichhaltige Fanzine-Literatur.

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Buch
Von Hannes Hegen bis Erich Schmitt (Pfeiffer)
Untertitelt "Lexikon der Karikaturisten, Presse- und Comiczeichner der DDR", ist diese 1999 bei Schwarzkopf & Schwarzkopf erschienene Informationssammlung vom Mosaik-Fan Reinhard Pfeiffer ein enttäuschendes Buch. Ein Drittel der Einträge sind die Titelgeschichten des Atze, die man problemlos in einer Tabelle hätte unterbringen können. Der Rest des Buches bringt kaum neue Information (im Vergleich zu oben), die Bildauswahl ist nicht nachvollziehbar, und es fehlen entscheidende Einträge (z.B. der jahrelang laufende Comic Knote & Karli aus der Sport+Technik). Schade um den misslungenen Versuch. Die Preisbindung wurde im Sommer 2001 aufgehoben, dann verschwand das Buch neben vielen Schwarzkopf-Bänden in der gähnenden Tiefe der Wühltische.

Katalog
Das Science Fiction Jahr 2004
Erschienen 2004 als über 1000seitiges Taschenbuch bei HEYNE. Enthält den Beitrag "Der Weltraumhumorserienwettlauf - ost-westdeutsche Sektion. Science Fiction in deutschen Funnies und Semi-Funnies" von Hartmut Kasper, in dem der Autor auf unterhaltsame Weise Karl Gabels Weltraumabenteuer und die Neos-Serie der Digedags mit dem damaligen Zeitgeist in Beziehung setzt (neben Kaukas Mischa, Jimmy dem Gummipferd, Perry Rhodan und anderen).

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Katalog
Krägermanns Comic-Katalog (1997/98)
Ein umfangreicher Katalog des Berliner Comichändlers Andreas Krägermann. Sehr gut aufgemacht (vollfarbig und Hardcover), die Preise wie üblich extrem überzogen und am Privatsammlermarkt vorbei, enthält das 600seitige Buch ein fast 30seitiges Kapitel über DDR-Comics. Dieses besteht nicht nur aus reichlich illustrierten Listings, sondern auch zwei kurzen Essays über die Frösi (von Joachim Knüppel) und die Mosaik-Beilagen (von Lettkemann/Scholz). Leider gab es nach dem ersten Band keine weiteren Auflagen mehr, und Krägermann bietet seine Restbestände regelmäßig für 7 Euro bei ebay an. Ungeduldige können das Buch auch bei amazon jetzt bestellen!

DDR-Katalog
Katalog der DDR-Unterhaltungsliteratur
Abgesehen von den utopischen Preisen in diesem Katalog ist er ein ganz sinnvolles Nachschlagewerk für diverse Zeitschriften und Heftreihen, die in der DDR erschienen sind. Noch zu D-Mark-Zeiten erstmalig herausgegeben vom Cottbuser Händler Peter Spiller, erlebte das Projekt eine zweite Auflage im Jahre 2012, die sich im Umfang mehr als verdoppelt hatte. Angesichts des Umstandes, dass sich viele der bibliografischen Informationen heutzutage auch im Netz finden und die Preise auch weiterhin nicht den Markt abbilden dürften, fand das mit 39,80 € bepreiste Buch sehr schnell seinen Weg in die Remittendenkisten, bedauerlich angesichts der vielen Arbeit, die hineingeflossen sein dürfte, aber auch verständlich angesichts des haarsträubenden Lektorats.